L.A. River – Fall und Aufstieg eines Flusses
Feature - WDR 2024
Er ist der wohl berühmteste Fluss der Welt – auch wenn gar kein Wasser fließt: Der Los Angeles River.
Ein knapp 82 Kilometer langes Betonkorsett, der als dystopische Filmkulisse in zahlreichen Hollywoodfilmen dient: Terminator 2, Grease, Transformer und vielen anderen. Die meiste Zeit des Jahres ist der L.A. River nicht mehr als ein Rinnsal in einem überdimensionierten Betonbett.
Seit fast 90 Jahren schützt er als Hochwasserkanal die Megametrople vor Überschwemmungen. Seine einzige Funktion ist es, wenn im Winter tagelang Starkregen fällt, Wasser so schnell wie möglich in den Ozean zu transportieren. In einer Region, die zunehmend von Trockenheit bedroht ist und mehr als die Hälfte ihres Wasser importiert.
Seit Mitte der 1980er Jahren versuchen Umweltaktivisten, den L.A. River zurück in das Bewusstsein der Stadt zu holen, und aus seinem Betonbett zu befreien.
Nun gibt es einen Masterplan für ihn. In Zeiten von Klimakrise und Extremwetter erhält der Fluss eine wichtige Rolle für ein zukünftiges Los Angeles. Ob als Park, sichere Fahrradstraße oder wenn es um die Lösung zunehmender Wasserknappheit geht. Die Renaturierung ist eines der größten Infrastrukturprojekte in den USA in diesem Jahrhundert. Kann sie gelingen?
Autorin: Martina Groß
Mit Anja Laïs, Annina Euling, Andreas Laurenz Maier, Katharina Dalichau, Louis Friedemann Thiele und Luana Belinghausen
Regie: Eva Solloch
Technische Realisation: Dirk Hülsenbusch und Steffen Jahn
Regieassistenz: Yasmin Saidi
Redaktion: Nikolaus Steiner
50 Minuten